DER BERUF NATURHEILPRAKTIKER/IN MIT EIDG. DIPLOM SCHWERPUNKT TCM
Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg zum TCM-Profi
TCM-Therapeuten mit eidgenössischem Fachausweis sind ausgewiesene Fachspezialisten und ein Teil des Gesundheitswesens der Schweiz.
Was ist TCM?
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist ein umfassendes Medizinsystem, das im Laufe der letzten 2500 Jahre in China entstanden ist. Entgegen des Ansatzes der westlichen Medizin, die Krankheiten symptombezogen behandelt, stellt die TCM eine funktionelle und ganzheitliche Medizin dar. Sie strebt eine ursachenbezogene Heilung an und arbeitet an der Wurzel des Krankheitsgeschehens. In der TCM hängt die Gesundheit jedes Menschen von einem Gleichgewicht zwischen den gegensätzlichen Kräften Yin und Yang und dem reibungslosen Energiefluss „Qi“ ab. Solange Yin und Yang im Gleichgewicht bleiben, sind Körper und Geist gesund.
Zu den Methoden der TCM gehören:
Energie lenken
Die Akupunktur beeinflusst Körperfunktionen gezielt über spezifische Punkte an der Körperoberfläche. Das unterschiedlich tiefe Einstechen der Nadeln an den über 360 Akupunkturpunkten gleicht die Qi-Zirkulation aus und reguliert bestimmte Organsysteme.
Die Einstiche der Nadeln verursachen nur selten Schmerzen. Die Patienten spüren ein leichtes Ziehen oder ein feines elektrisches Gefühl, wenn die gesuchte Stelle erreicht ist.
Verschiedene Therapieformen bauen auf der Akupunktur auf:
Die Elektro-Akupunktur arbeitet mit sehr schwachen elektrischen Impulsen, die dem Körper durch die Nadeln zugeführt werden.
Bei der Laser-Akupunktur werden anstelle von Nadeln die Akupunkturpunkte mit medizinischem Laserlicht stimuliert. Dadurch ist die Laser-Akupunktur absolut schmerzfrei. Diese Methode wird bei Kindern und sehr schmerzempfindlichen Erwachsenen eingesetzt.
Die Moxibustion wärmt die Akupunkturpunkte durch das Abbrennen von getrockneten Blättern der Artemisia vulgaris (Beifuss), auch Moxawolle genannt. Der Beifuss ist eine in Asien, wie auch in Europa beheimatete Heilpflanze. Ein Punkt kann auch mit aus Beifussblättern gedrehten Stangen, sogenannten Moxazigarren, erwärmt werden.
Beim Schröpfen werden die Meridiane mit Schröpfgläsern stimuliert. Die Schröpftherapie eignet sich vor allem für die Behandlung der äusseren Schichten wie Muskeln und Haut.
Hilfe von fachkundiger Hand
Tuina ist die traditionelle chinesische Massage. Besonders wirksam ist Tuina bei Störungen des Bewegungsapparates, aber auch bei vielen anderen Problemen wie Arthrose, nach einem Schlaganfall, bei Verletzungen oder bei Verspannungen. Tuina bedient sich vor allem spezieller Handtechniken und Manipulationen wie Schieben, Streichen, Drücken, Reiben, Klopfen, Klatschen bis hin zur Technik der Vibration. Die verschiedenen Massagetechniken von Tuina werden auch genutzt, um innere Disharmonien wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Ein breites Anwendungsspektrum einer speziellen Form des Tuina findet sich in der Kinderheilkunde. Kinder-Tuina ermöglicht die wirkungsvolle Behandlung zahlreicher Krankheitsbilder, ohne dass mit Akupunkturnadeln in den Körper eingegriffen wird oder das Kind mit Arzneimitteln therapiert werden muss.
Das Geheimnis der Mischung: Chinesische Arzneimitteltherapie
Chinesische Arzneimittel beinhalten pflanzliche, mineralische und tierische Stoffe, wobei die pflanzlichen Wirkstoffe klar überwiegen. TCM-Arzneimittel sind nicht deshalb «chinesisch», weil ihre Inhaltsstoffe nur in China zu finden sind. Denn viele für die TCM wichtigen Kräuter wachsen auch in unseren Breitengraden. Vielmehr ist ein Arzneimittel «chinesisch», weil es gemäss den Theorien der Traditionellen Chinesischen Medizin spezifische heilende Eigenschaften (wichtig sind Geschmack, Temperatur und Leitbahneintritt) besitzt. Einige der ungefähr 5000 bekannten und dokumentierten Mittel wurden bereits in früheren Jahrhunderten nach China importiert. Einige TCM-Therapeutinnen und -Therapeuten in der Schweiz setzen zudem bewusst westliche Heilpflanzen ein, die nach chinesischen Kriterien klassifiziert werden.
Als Tee, Tablette oder Auszug
Die 400 am häufigsten verwendeten chinesischen Arzneimittel werden meist als komplexe Rezepturen verschrieben. Die Inhaltsstoffe sind fein aufeinander abgestimmt, um die Mischung optimal auf den Patienten anzupassen. Im alten China wurden Kräuter als Dekokte zubereitet, das heisst als täglich frisch gekochter Tee. Wenn es sich aber um Tonika (Stärkungsmittel) handelte, wurden die Mittel in Alkohol eingelegt oder mit Honig zu Pillen verarbeitet. In der Schweiz kommen heute vorwiegend das Dekokt sowie moderne Verabreichungsformen zum Einsatz wie Granulat-Extrakte, Tabletten und Wasser- oder Alkoholauszüge. Oft wird die chinesische Arzneimitteltherapie mit der Akupunktur kombiniert.
Auch das Qi geht durch den Magen
Bereits seit den Anfangszeiten der TCM werden die Ernährung und individuelle Essgewohnheiten in die Behandlung miteinbezogen. Die Ernährungslehre ist für die Traditionelle Chinesische Medizin genauso bedeutend wie die Arzneimitteltherapie oder die Akupunktur.
Gleich den Arzneimitteln werden alle Nahrungsmittel gemäss ihrer Energetik (Temperatur wie kühlend, erwärmend oder neutral) und ihrem Geschmack (bitter, süss, scharf, salzig und sauer) klassifiziert. In der Ernährung werden die Nahrungsmittel zusätzlich einer der fünf Wandlungsphasen (Feuer, Erde, Metall, Wasser oder Holz) zugeordnet.
Je nach Krankheit und Konstitution, aber auch je nach Saison, wird die Energetik angepasst. So sind beispielsweise im Winter wärmende Speisen und Gewürze wie Suppen, Wintergemüse und Zimt eher angebracht als kühlende Sommernahrungsmittel wie Salate oder Joghurt. Obwohl die chinesische Küche viele Grundsätze der chinesischen Ernährungslehre berücksichtigt, verlangt die Ernährungstherapie in der TCM aber nicht, sich mit chinesischen Speisen zu ernähren.
Die Diätetik stimmt die Ernährung gemäss der TCM-Diagnose auf das individuelle Disharmonie-Bild der Patienten ab. Den Patientinnen und Patienten werden konkrete Ernährungspläne mit Änderungen im Speiseplan vorgeschlagen, welche auch die Zubereitungsart der Speisen berücksichtigen. Extreme Umstellungen oder einseitige Diäten werden vermieden, denn der ganzheitliche Ansatz der chinesischen Medizin ist eine möglichst vielseitige Ernährung.
Das Geheimnis der Mischung
Die Phyto West nach TCM verwendet das klassisch westliche Heilkräutersortiment, also Arzneimittel die seit langem in unseren Apotheken und Drogerien angeboten werden. Die Verschreibung wird nach den fast gleichen Prinzipien, wie die der chinesischen Arzneimitteltherapie durchgeführt. Schon im Altertum haben Arzneimittelkundige wie Galen, Dioskurides und Hippokrates die Heilpflanzen des Westens bezüglich Geschmack, Thermik und energetischen Wirkungen beschrieben. Die Aufzeichnungen weisen klare Parallelen zu den chinesischen Arzneimittelbeschreibungen auf.
Die Rückbesinnung auf traditionelle östliche, aber auch westliche, Wurzeln im naturheilkundlichen Bereich, hat sich seit mehreren Jahrzehnten bewährt. Die Therapie mit Phyto West nach TCM ist heute eine sichere Therapieform. Nach westlich-wissenschaftlichen Kriterien sind die Heilpflanzen auf Herkunft, Verunreinigung, Toxizität, Nebenwirkungen und Unbedenklichkeit geprüft und die Wirkungen wurden an Menschen des westlichen Kulturkreises beobachtet. Zugleich wird so der steigenden Bedeutung nach ökologischer und wirtschaftlicher Wertschätzung des eigenen Bodens und der heimischen Pflanzen Rechnung getragen.
Phyto West nach TCM bildet in der Therapie eine wichtige Grundlage und wird häufig mit den weiteren Methoden der TCM, wie Akupunktur, Tuina, und Diätetik kombiniert.