TCM-THERAPEUTEN MIT EIDGENÖSSISCHEM FACHAUSWEIS SIND AUSGEWIESENE FACHSPEZIALISTEN
Abschluss HFP Diplom
Welche Abschlüsse sind möglich
- Naturheilpraktiker mit eidg. Diplom TCM – Schwerpunkt Akupunktur/Tuina
- Naturheilpraktiker mit eidg. Diplom TCM – Schwerpunkt Arzneitherapie
An der höheren Fachprüfung können beide Abschlüsse gleichzeitig absolviert werden. Schliesst man vorerst an der höheren Fachprüfung den Schwerpunkt Akupunktur/Tuina ab, kann im Nachhinein noch das Schwerpunktzertifikat für Arzneitherapie bei der IG TCM absolviert werden. Für diese Prüfung absolviert man also nicht nochmals die HFP mit den Teilen P1-P4 sondern lediglich eine schriftliche und praktischen Prüfung.
Was sind die Voraussetzungen für den Ausbildungsstart
Ein Abschluss auf SEK II-Niveau, also ein eidg. Fähigkeitszeugnis (z.B. Beruflehre), Matur- oder ein gleichwertiger Abschluss. Für Modulabschlüsse der tertiären Bildungsstufe von Gesundheits- und Medizinalberufen besteht eine Gleichwertigkeit.
Schema
Ihre Ausbildung besteht aus 7 Modulen und wird mit der Höheren Fachprüfung abgeschlossen:
Ausbildungsgang
Ihre praxisbezogene Ausbildung schliessen Sie mit einer eidgenössischen Höheren Fachprüfung ab. Ihre Berufsbezeichnung ist dann „Naturheilpraktiker/in mit eidgenössischem Diplom in Traditioneller Chinesischer Medizin TCM“.
Die Ausbildungen an den akkreditierten Schulen umfassen die Module M1-M6 und führen zu einem Diplomabschluss der jeweiligen Schule. Damit kann das Zertifikat OdA AM beantragt werden. Im Modul M7 wird die selbständige Praxistätigkeit für mindestens zwei Jahre von einem Mentor begleitet. Sobald diese Module erfolgreich absolviert sind, ist die Voraussetzung zur höheren Fachprüfung erfüllt.
Berufsbezeichnung:
Als Diplominhaberin und -inhaber sind Sie berechtigt, folgenden geschützten Titel zu führen:
DE: Naturheilpraktiker/in mit eidgenössischem Diplom in Traditioneller Chinesischer Medizin TCM
FR: Naturopathe avec diplôme fédéral en Médicine traditionnelle chinoise MTC
IT: Naturopata con diploma federale in Medicina tradizionale cinese MTC
Empfehlung in ENG: Naturopathic practitioner with Advanced Federal Diploma of Professional Education and Training in discipline Traditional Chinese Medicine TCM
Auch wenn Sie sich für den Beruf der Naturheilpraktiker entschieden haben, müssen Sie über ein schulmedizinisches Wissen in Anatomie und Pathologie verfügen. Sie lernen, eine medizinische Einschätzung vorzunehmen, die sicherstellt, dass mit alternativmedizinischen Therapiemitteln ohne Gesundheitsgefährdung wirksam gearbeitet werden kann. Sie lernen, Patientinnen und Patienten sowohl bei akuten als auch chronischen Krankheitszuständen zu behandeln, und betreuen und begleiten sie durch verschiedene Krankheits- und Gesundheitsphasen. Sie schätzen das vorliegende Krankheitsgeschehen ein und weisen Patientinnen und Patienten für notwendige weiterführende Beurteilungen, Therapien oder Massnahmen an eine Ärztin, einen Arzt oder andere Fachpersonen weiter.
Dauer: 1‘500 Lernstunden, davon mind. 700 Präsenzstunden
Abschluss: Prüfung bei der OdA AM
In der TCM gibt es zwei Schwerpunkte:
- Akupunktur / Tuina
- chinesische Arzneitherapie nach TCM
Sie müssen nicht beide Schwerpunkte lernen. Sie können sich nur der Akupunktur/Tuina widmen, oder zuerst Akupunktur/Tuina lernen und die Arzneitherapie später dazunehmen.
Sie lernen die verschiedenen Techniken der TCM anwenden (Akupunktur, Tuina, Moxa, Schröpfen, …). Sie lernen eine Anamnese zu machen und eine Diagnose zu stellen. Sie lernen, Krankheiten mit Hilfe der TCM zu heilen oder zu lindern. Sie lernen, den Patienten zu unterstützen und seine Ressourcen zu stärken.
Dauer: 1‘500 Lernstunden, davon mind. 800 Präsenzstunden
Abschluss: Prüfung bei der IG TCM
Medizinische Berufe können belastend sein. Sie werden täglich mit Krankheiten und Leiden konfrontiert. In diesem Modul geht es um den Umgang mit Belastungssituationen, die Förderung der eigenen Gesundheit und um berufsethische Grundsätze.
Dauer: 60 Lernstunden, davon mind. 28 Präsenzstunden
Abschluss: Prüfung in der Schule
Ihre therapeutische Arbeit besteht nicht nur aus Nadeln stechen, Kräuter mischen und massieren. Ebenso wichtig ist zum Beispiel die Kommunikation mit den Patienten und ihren Angehörigen, aber auch mit anderen Fachpersonen. Sie müssen zudem in der Lage sein, externe Massnahmen zu planen und zu koordinieren. Sie pflegen ein interdisziplinäres Netzwerk und arbeiten mit anderen medizinschen Fachpersonen zusammen.
Dauer: 300 Lernstunden, davon mind. 104 Präsenzstunden
Abschluss: Prüfung in der Schule
Dank dem offiziellen Berufsabschluss können Sie sich in Spitäler und Kliniken anstellen lassen. Sie müssen aber auch Kenntnisse in Betriebsführung haben. In diesem Modul lernen Sie, wie Sie den ganzen Papierkram bewältigen, die Qualität sichern und entwickeln, sowie die rechtlichen Bestimmungen umsetzen.
Dauer: 90 Lernstunden, davon mind. 28 Präsenzstunden
Abschluss: Prüfung in der Schule
Bisher haben Sie sich viel theoretisches Wissen angeeignet und an Ihren Mitstudenten geübt. Im Rahmen der praktischen Ausbildung gehen Sie in Praxen und Kliniken, um das Gelernte an richtigen Patienten anzuwenden.
Dauer: 600 Stunden
Abschluss: Lernzielüberprüfung durch die Schule
Nachdem Sie die Module M1-M6 erfolgreich abgeschlossen erhalten Sie das Zertifikat OdA AM. Damit steigen Sie ins Mentorat (M7) ein. Sie arbeiten in Ihrer eigenen Praxis oder angestellt in einer Praxis oder Klinik. In dieser Phase des Berufseinstiegs werden Sie durch einen erfahrenen Mentor begleitet, welcher Ihnen bei Problemen, fachlicher oder administrativer Natur, zur Seite steht.
Dauer: mind. 2 Jahre bei 50%-Pensum; max. 5 Jahre
Abschluss: Bestätigung des Mentors für die absolvierte Mentoratszeit